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Schwebestative  –  Steadycams

schwebestativ test

Jeder Hobbyfilmer oder professionelle Kameramann kennt das Problem: Verwackelte Aufnahmen

Sie entstehen überall – beim gehen, laufen, rennen, sogar bei leichten Zitterbewegungen der Hand. Dagegen gibt es zwei mögliche Lösungen: entweder Kamera abstellen, oder Stativ verwenden. Was aber wenn man mobil sein muss – sich bewegen muss? In den 1970er Jahren entwickelte der Kameramann Garret Brown ein System, dass mobil ist, in der Hand gehalten wird und vorallem – die Kamera stabilisiert. Dieses System nennt man heute Steadycam, oder auch Schwebestativ.

 

Schwebestative und Steadycams – der Ratgeber

Du möchtest dir ein Schwebestativ kaufen? Du möchtest Infos über Schwebestative erhalten und herausfinden, wie sie funktionieren, wofür man sie einsetzt und worauf man beim Kauf achten muss? Kein Problem! Wir geben Dir nicht nur viele Informationen über Steadycams an sich, sondern auch worauf man beim Kauf achten muss. Außerdem bekommst Du von uns ausführliche Berichte, Empfehlungen und verschiedene Tipps und Tricks.

Uns ist wichtig an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass wir die Produkte nicht selbst getestet haben. Stattdessen recherchierten wir Erfahrungsberichte und Rezension von Kunden auf verschiedenen Plattformen und fassten sie alle kurz und übersichtlich zusammen.

 

Was ist ein Schwebestativ – Steadycam?

Das Schwebestativ, auch Steadycam genannt, ist ein Halterungssystem für tragbare Kameras, mit dem verwacklungsarme Bilder von einem frei beweglichen Kameramann ermöglicht werden.

Wofür braucht man eine Steadycam?

Wenn man einen Film oder Video aufnimmt und dabei die Kamera in der Hand hält, werden die Aufnahmen meist sehr verwackelt und ruckelig. Man hat im Grunde zwei Möglichkeiten dagegen vorzugehen.

Die erste ist offensichtlich, man verwendet ein Stativ, dann wackelt nichts mehr. Der Nachteil dieser Lösung ist, dass normale Stative stationär sind, aber was wenn man die Kamera bewegen will?

In diesem Fall hat man eigentlich keine andere Wahl, als die Kamera in der Hand zu halten. Für diesen Einsatz gibt es das Schwebestativ, auch Steadycam oder einfach Stabilisator genannt. Das sind 3 verschiedene Wörter mit dem selben Prinzip, nämlich die Bewegungen der Hand zu kompensieren, damit das Bild deutlich stabiler wird.

 

Vor- und Nachteile einer Steadycam

Vorteile

  • Aufnahmen deutlich stabiler und professioneller
  • Eindruck, als würde die Kamera fliegen („Flycam“)
  • flexible Gestaltung der Aufnahmen

Nachteile

  • erhöhtes Gesamtgewicht (Kamera + Schwebestativ)
  • für gutes Ergebnis ist Übung erforderlich

Wie funktioniert eine Steadycam?

Einfache Stabilisierungsstative nutzen Trägheit, Kipp- und Neigestabilität eines einfachen Gegengewichts. Physikalisch gesehen stellen sie einen zweiseitigen Hebel dar. An der einen Seite ist die Kamera befestigt, an der anderen Seite das Ausgleichsgewicht. In der Mitte der Verbindung, dem Drehzentrum, befindet sich der Handgriff.

Das Ausgleichsgewicht besteht z.B. aus Akkus oder Zusatzgewichten und ist so dimensioniert, dass der gemeinsame Schwerpunkt von Kamera, Schwebestativ und Ausgleichsgewicht im Handgriff der Steadycam liegt.

Dieses Prinzip hat den Vorteil, dass ein schmerzhaftes Drehmoment auf das Handgelenk des Kameramanns vermieden wird. Gleichzeitig ist das System aus Kamera und Stabilisierung vomGroßteil der Bewegungen des Kameramanns isoliert.

 

Schwebestativ-Test-mit-Armstuetze

Schwebestativ mit Armstütze

Bewegungen der Hand führen kaum zu Drehbewegungen der Kamera.

Das Wackeln der Aufnahmen wird dadurch deutlich reduziert. Schwenkbewegungen der Hand werden allerdings kaum kompensiert. Der Kameramann muss das gesamte Systemgewicht mit einer Hand tragen. Bei größerem und vor allem schwerem Equipment, wie es z.B in der Filmindustrie eingesetzt wird, verwendet man daher eine Armstütze oder Weste, an der die Steadycam befestigt wird. Auf diese Weise wird das Gewicht auf den ganzen Körper übertragen. Mehr zur Steadycam Weste.

Flycam-mit-Weste

Schwebestativ mit Weste

Diese Steadycams gefallen uns:

 

Unser Favorit für Einsteiger

Die Steadycam von Neewer punktet mit einem unschlagbaren Preis/Leistung Verhältnis. Damit ist sie gerade für Einsteiger eine sehr gute Möglichkeit, weiche und flüssige Aufnahmen zu einem günstigen Preis zu bekommen. Sie ist qualitativ hochwertig verarbeitet. Durch die vielen Gewichte und die Verschlüsse ist sie vergleichsweise leicht einzustellen. Kohlefaser dient hier nicht nur als Dekoration, sondern wurde wirklich aus Baustoff verwendet. Das macht die Neewer leicht, robust, aber auch optisch sehr ansehnlich. Das Schwebestativ erfüllt seine Aufgabe. Es dämpft Wackler, lässt sie jedoch nicht vollständig verschwinden, was bei dem günstigen Preis aber akzeptabel sein sollte.

 

Glidecam HD-2000 Steadycam

515,54 €

inkl. 16% gesetzlicher MwSt.
Nicht Verfügbar

Unser Favorit für Profis

Die Glidecam HD 2000 sticht heraus mit leichtem Gewicht, hochwertiger Verarbeitung und einer starken Videoqualität. Ihre Fähigkeiten machen sie besonders für Profis attraktiv. Ihr Preis ist deutlich höher als der der Neewer, dafür bietet sie aber ein entsprechend anderes Ergebnis. Störende Wackler werden gut herausgefiltert. Die Aufnahme bekommt einen schwebenen Effekt. Die Glidecam wird durch ihren starken Eindruck besonders von Profis gelobt. Sie ist für jeden eine Top Wahl, die auf einer regulären Basis professionelle Filme drehen und auf vollkommen zuverlässige Funktionalität angewiesen sind.

 

Schwebestativ: Worauf sollte man beim Kauf achten?

  • Material, Lager und Verarbeitung

Das Material ist ausschlaggebend für die Stabilität, gleichzeitig aber auch für das Gewicht der Steadycam.
Tipp: Eloxierte Metallteile sind in der Regel extrem kratzfest und abriebsbeständig.

Die Lager, seinen es Kugellager, Kugelkopfgelenke oder ähnliches sind im Endeffekt der Grundbaustein eines sauber funktionierenden Schwebestativs. Sind sie zu schwergängig verliert das Schwebestativ seine Funktion.

Die Anzahl und Feinheit der mitgelieferten Gewichte zum Austarieren stellt ein Qualitätsmerkmal dar. Je mehr und feiner die Gewichte sind, desto besser.

  • Rutschfester Griff

Beim Kauf einer Steadycam sollte man darauf achten, dass der Griff rutschfest ist. Es gibt nichts ärgerlicheres, als wenn einem beim schnellen Schwenken das Stativ aus der Hand rutscht.

  • Vernünftiges Preis/Leistungsverhältnis

Je nach dem wie oft, wie lange und wie professionell man filmt entscheidet es sich auch, welche Steadycam passt und welche nicht. Gerade für Einsteiger macht es wenig Sinn ein Profi Modell für mehrere hundert oder gar tausend Euro zu kaufen. Günstige Steadycams für Hobbyeinsätze, teure Steadycams für tägliche, professionelle Arbeiten.

Hier nochmal eine kleine Checkliste, die bei der Auswahl einer Steadycam helfen soll.

Schwebestativ: Checkliste für die Auswahl einer Steadycam

1. Wie viel wiegt die Steadycam und ist sie kompatibel mit gängigen Armstützen oder Westen?

2. Wie hoch ist die maximale Traglast? Kann das Schwebestativ deine Kamera tragen?

3. Wie viele Gewichte sind im Lieferumfang enthalten und wie fein sind sie?

4. Wirkt die Steadycam robust?

5. Ist die Verarbeitung sauber und hochwertig?

6. Wie weich sind die Aufnahmen?

7. Stimmt das Preis/Leistung – Verhältnis?

 

Wie stellt man eine Steadycam ein?

Die Balance einer Steadycam ist primär von drei Faktoren abhängig.

1. Anzahl der Gegengewichte

2. Länge des Stativstabs

3. Ausrichtung der Kameraplatte

 

Schwebestativ Tipp: Die Stativstange bzw. den Stativkörper ganz ausfahren, am Griff festhalten und die Steadycam in eine horizontale Position, also parallel zum Boden bringen. Jetzt loslassen und die Droptime testen. Die Droptime ist die Zeit, die die Kamera braucht, bis sie aus der Horizontalen wieder in die Vertikale kommt. Danach kann sie ruhig auch noch weiter in die andere Richtung pendeln. Was zählt ist die Zeit von horizontal zu vertikal. Die optimale Droptime liegt bei rund 2 Sekunden. Dauert sie länger —> Gewichte hinzufügen, ist sie kürzer als 2 Sekunden —> Stange einfahren. Zum Schluss kommt die Feineinstellung am X-Y Schlitten – millimeterweise.

 

Die Justage einer Steadycam erfordert etwas Ausdauer und Geduld. Das sollte aber niemanden abschrecken, da wie immer gilt – Übung macht den Meister. Steadycam auspacken, Kamera aufsetzten und loslegen funktioniert leider nicht. Es dauert nun mal einige Zeit, bis man den Dreh raus hat. Das gehört zum professionellen Arbeiten mit einer Steadycam dazu und jeder Kameramann oder Hobbyfilmer sollte diese Erfahrung einsammeln.

Ist die Justage erst einmal beendet, sollte man sich ruhig und langsam mit dem Schwebestativ vertraut machen. Die Tatsache, dass sich der Stativstab um 360 Grad drehen kann, bedarf etwas Eingewöhnzeit.

Besonders gewöhnungsbedürftig ist das Filmen bei Wind, denn der kann durchaus ausreichen, um die ausbalancierte DSLR zu bewegen. Dadurch entsteht ein sehr störendes hin und her pendeln der Kamera.
Tipp: In diesem Fall ist man gezwungen das Schwebestativ kurz mit 2 Fingern am Stativkörper festzuhalten. Mit etwas Übung meistert sich dieses Problem schnell, also auf keinen Fall entmutigen lassen.

 

Ausflug in die Geschichte vom Schwebestativ

Erfunden wurde das Schwebestativ von Garret Brown in den 1970er Jahren. Einen ihrer ersten Einsätze hatte es im berühmten Film „Rocky“ 1976. Drei Jahre später feierte die Steadycam auch in Deutschland Premiere. Seit dem gehören sie bei jeder größeren Produktion zur Standardausrüstung.

2006 lag der Preis für das komplette Steadicam-System „UltraCine“, einschließlich Batteriepack, Monitor (für den künstlichem Horizont), Anschlussmaterial, Recheneinheit zur Berechnung der Schwerpunktjustage und Hardcase bei 66.000 US-$. Einen ganzen Artikel zur Geschichte der Steadicam findest Du hier.

Quelle: Wikipedia

Zurück in die Gegenwart:

Zum Glück gibt es inzwischen auch Schwebestative für deutlich kleinere, handelsübliche Videokameras. Das System wiegt dann nur noch ca. 1-2 Kilogramm (ohne Kamera), was das Tragen einer Armstütze oder Weste nicht zwingend notwendig macht.

Dennoch würden wir die Verwendung einer Armstütze empfehlen, weil sie den Tragekomfort einfach deutlich angenehmer macht. Eine Weste empfehlen wir nur bei einer schweren Kamera und langen Aufnahmen, denn Schwebestative mit Weste sind in der Regel relativ teurer und groß.


Wann braucht man eine Steadycam?

Ein Schwebestativ kommt für alle in Frage, die ihre Kamera aktiv bewegen möchten und dabei trotzdem ein sauberes und nicht verwackeltes Bild erwarten. Für einige ist der Aufwand für die Justage zu hoch oder zu anstrengend. In diesem Fall kann man auf normale, herkömmliche Stative zurückgreifen. Unser Kollege von stativtesti.de berät Dich gerne.

Bei diesem Produkt gibt es verschiedene Hersteller mit verschiedenen Preisen und Qualitätsansprüchen. Hier findest Du unter anderem Modelle von Neewer, Rollei, Glidecam und mehr. Unter Berichte sind verschiedene Berichte zu den einzelnen Herstellern und Modellen zu finden, die wir unter die Lupe genommen haben.


Vielfältiger Einsatz des Steadicam Prinzips:

Man nehme ein ferngesteuertes Flugzeug und verbinde es mit einem passendem Gimbal für Drohnen (eine Art elektrisches Schwebestativ). Das was dabei herauskommt, ist in der Lage die Vibrationen und Bewegungen der Drohne auszugleichen. Das Resultat sind die schönsten und atemberaubendsten Aufnahmen die man sich nur vorstellen kann.

drohne-mit Schwebestativ

Bei der nächsten Bike Tour steckt man einfach einen Stabilisator für eine GoPro oder andere Action Cam an den Helm und kann am Abend die tollen und vor allem nicht verwackelten Aufnahmen genießen.

 

 

Möchtest du deine GoPro Aufnahmen stabilisieren? Dann ist der Artikel Gimbal für GoPro für Dich interessant. Unter Weitere Artikel findest Du außerdem noch viele weitere interessante Themen. Unter Berichte gibt es Berichte von Steadycams, die wir uns etwas genauer recherchiert haben.

 

Ich habe keine DSLR, sondern einen Camcorder – gibt es passende Schwebestative?

Gute Nachricht – Schwebestative für Camcorder gibt es zu kaufen. Sie sind sogar in der Regel günstiger als welche für normale DSLRs. Die Firma WINGONEER bietet gute Produkte in dem Segment an.

Schwebestative für Smartphones

Auch die Smartphone Nutzer können aufatmen, denn mittlerweile sind auch passende Steadycams für verschiedenste Smartphones erhältlich. Auf unserer Schwebestativ Seite kommen bald neue Berichte bezüglich solcher Produkte.

 

Schwebestativ: Wo kaufen?

Sicherlich gibt es einige Fachhändler für Stative, einige haben wahrscheinlich auch Schwebestative in ihren Regalen stehen. Dort kann man das Produkt in der Regel selbst in der Hand halten und die Qualität einschätzen. Außerdem erhält man meistens eine gute Kaufberatung, Erklärung und Tipps und Tricks im Umgang. Wenn man aber keinen Fachhändler in der Nähe hat, kann man auf Online Shops wie Amazon zurückgreifen. Dort findet man eine viel größere Auswahl, meistens für einen günstigeren Preis. Oft ist sogar die Lieferung kostenlos. Im Internet hat man die Möglichkeit, sich auf Seiten wie dieser zu informieren, sich dutzende Rezensionen durchzulesen und erst dann eine Kaufentscheidung zu treffen.

Die Entscheidung welches Schwebestativ Du kaufst, liegt ganz bei dir. Wir hoffen, wir konnten Dich bei unserem Schwebestativ Infogeber gut beraten.